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s'Wiesele

Eine gute Fuß-Stunde oberhalb von Fendels stehen auf einer Waldlichtung in 1.715 m Seehöhe die mächtigen Mauerereste einer einst vielbesuchten Wallfahrtskirche mit angebautem Benefiziantenhaus für Einsiedler.

Wiesele oberhalb Prutz

Die erste Kirche "beim Wiesele" geht auf das Jahr 1641 zurück. 1739-41 kam es zu einem Kirchenneubau, weil die alte Wallfahrtskirche ruinös und dem Ansturm der Pilger nicht mehr gewachsen war. 
Ab 1737 war das Benefiziat sowie die Einsiedelei am Wiesele ständig bewohnt. Dem Benefizium und der Erimitage war aber nur ein 52 jähriger Bestand vergönnt. 1788 wurde das Kloster von Josef II. aufgehoben. Alles Inventar wurde verschleppt oder verkauft. Nach dem Abtragen der Dächer verfielen die Gebäude und gerieten für 200 Jahre in Vergessenheit.

Der Hochaltar vom Wiesele steht heute in der Pfarrkirche Feichten.

Das wundertätige Kreuz steht heute in der Pfarrkirche Fendels. Entgegen gängigem Volksglauben dürfte es von Adreas Kölle stammen.

Revitalisierung und Konservierung der Wallfahrt

Der großartigen Initiative von Hans Hafele (Kaunertal) und Albrecht Pregenzer (Prutz) ist es zu verdanken, dass in der Zeit von 1986 bis 1994 die Ruine am Wiesele konserviert, teilweise restauriert und so der Heimat ein Stück religiöse Geschichte zurück gegeben wurde.

s'Wiesele ist heute ein beliebtes Wanderziel.
Am Annatag (26. Juli) pilgert die Pfarrgemeinde Fendels betend zum Wiesele.

Kapelle am Wiesele

Sie steht gleich hinter der Ruine.
1850 erbaut, 1974 und 1996 renoveirt.
Zu dieser Kapelle pilgern Menschen, wenn sie Stille und religiöse Einkehr suchen. An den Ort, der heute noch durch das innige Gebet der Benefiziaten und Einsiedler einen Hauch von Spiritualität und Kontemplation ausstrahlt.